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Du bist ein schönes Mädchen
Faschismus, Gewalt und Kerzenlicht: Milo Rau inszeniert am Schauspielhaus Zürich »Die 120 Tage von Sodom«
Robert BestUm eine mit Äpfeln und Kerzen gedeckte Tafel sitzen Schauspieler, brechen Brot, reichen sich Wein (»Dies ist mein Leib, und dies ist mein Blut«). Das Ensemble gehört zum Zürcher Theater Hora. Seine Mitglieder sind geistig behindert. Muss das eine Rolle spielen? Ja, es muss. Während der Abendmahlsperformance sieht man auf einer Leinwand nacheinander die Gesichter der Beteiligten. Eine Kamera folgt ihnen, stellt sie einzeln vor. Die Namen der Schauspielerinnen und Schauspieler werden eingeblendet. Das Kerzenlicht erzeugt weich konturierte, andächtig leuchtende Porträts.
»Die 120 Tage von Sodom« hat Regisseur Milo Rau mit dem Theater Hora am Schauspielhaus Zürich inszeniert. Das von ihm verfasste Stück basiert auf dem gleichnamigen Buch des Marquis de Sade (1785) und Pier Paolo Pasolinis letztem Film »Salò oder die 120 Tage von Sodom« (1975). Wegen seiner Grausamkeit darf dieser Film bis heute nicht im Fernsehen gezeigt werden. Eine Gruppe junger Frauen und M...
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