Tod einer Tagelöhnerin
In Süditalien arbeiten arme Menschen unter lebensgefährlichen Bedingungen
Gerhard FeldbauerAls Paola Clemente vor eineinhalb Jahren an einem Herzinfarkt starb, brannte die Sonne glühend heiß auf die Weinberge am Rande von Andria im süditalienischen Apulien. Statt einen Arzt zu rufen oder sie ins Krankenhaus zu bringen, legte man sie einfach unter einen Baum. Bereits um 2.30 Uhr in der Nacht hatte der Arbeitstag der 49jährigen Tagelöhnerin begonnen. Sie lebte mit drei Kindern und einem erwerbslosen Ehemann in der 15.000 Einwohner zählenden Gemeinde San Giorgio Ionico in der Provinz Tarent. Ihre Arbeitstage begannen mit einer Fahrt im vollgestopften Kleinbus. Erst nach 13 Stunden, manchmal auch noch später, kehrte sie nach Hause zurück.
In den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, die nach Anzeigen des Ehemannes und der Gewerkschaft CGIL eingeleitet werden mussten, geht es nicht nur darum, ob der Tod durch die unmenschlichen Arbeitsbedingungen – es herrschte eine Hitze von 40 Grad im Schatten – verursacht wurde. Es geht auch um unterlassene Hilfele...
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