»Die Armee walzte Häuser nieder«
In Uganda sind insbesondere Frauen und Kinder Leidtragende von Vertreibungen zugunsten der Kaffeeplantage eines deutschen Konzerns. Ein Gespräch mit Gertrud Falk
Gitta DüperthalSie haben am Montag den UN-Frauenrechtsausschuss über Verletzungen von Frauenrechten in Mubende, einem Distrikt im ostafrikanischen Uganda, informiert. Damit die Kaweri Coffee Plantation, Tochterfirma der Hamburger Neumann-Gruppe, dort Profite machen kann, wurde die Bevölkerung von ihrem Land vertrieben. Wie trug sich das zu?
Auf Veranlassung der Regierung Ugandas hatten die örtlichen »Investitionsbehörden« die Bewohner von vier Dörfern in Mubende im Juni 2001 erstmals aufgefordert, ihr Land zu räumen. Die Behörden sind eigens geschaffen worden, um ausländische Investoren anzulocken und ihnen die Geschäfte zu erleichtern. Zunächst wurde den Leuten eine Frist bis Ende August gesetzt, die dann aber noch um zwei Wochen verkürzt wurde. Die Regierung hatte das Land an den deutschen Investor zum Aufbau einer Kaffeeplantage verpachtet.
Die Menschen hatten kein Mitspracherecht, ihre traditionellen Ansprüche auf diese Flächen wurden einfach missachtet. Die Fr...
Artikel-Länge: 4440 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.