Irakischer Exsoldat vor Gericht
Köpfe aufgespießt: Kriegsverbrecherprozess wegen Verletzung der Totenehre in Berlin begonnen
Ben MendelsonIn Berlin-Moabit kommt gerade das Völkerstrafgesetzbuch (VStGB) zur Anwendung: Am Mittwoch begann vor dem Kammergericht der Prozess gegen einen mutmaßlichen Kriegsverbrecher. Der Iraker Rami K. soll nach Kampfhandlungen gegen den »Islamischen Staat« (IS) die Totenehre von zwei IS-Kämpfern verletzt und diese verhöhnt haben, indem er mit ihren abgetrennten Köpfen posierte.
K. soll 2014 oder 2015 eine militärische Ausbildung erhalten haben, die aufgrund der Notlage der irakischen Armee sehr kurz ausfiel. Wenig später kommandierte er nach eigenen Angaben 200 Soldaten im Kampf gegen den IS. Zwei Offiziere der irakischen Armee sollen im März 2015 nahe der Stadt Tikrit die Leichen von IS-Kämpfern enthauptet haben. Laut Aussage von K. wurde er von ihnen aufgefordert, die Köpfe in die Hand zu nehmen und mit ihnen zu posieren. Allerdings widersprach sich der Angeklagte in bezug auf den Befehlscharakter: In den polizeilichen Verhören hatte K. gesagt, er sei der Auffo...
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