Mit Kratzfuß
»Der Prinz von Homburg« ist Claus Peymanns letzte Schlacht am Berliner Ensemble, verstärkt von einem Anekdotenbuch
Christoph WoldtSchon zweimal hat Claus Peymann mit Heinrich von Kleist den Regieolymp erklommen, in Stuttgart gelang es 1975 mit dem »Käthchen«, in Bochum 1982 mit der legendären »Hermannschlacht«, die 1987 ans Burgtheater übernommen wurde. Doch das ist lange her. Nun ist der »Prinz von Homburg« sein letztes Stück als Intendant des Berliner Ensembles.
Ein schwarzes, angekipptes Rondell füllt die Bühne. Eine flache Horizontlinie umsäumt die märkische Landschaft. Am hinteren Rand erhebt sich vom Bühnenkreis ein grüner Laserstrahl und greift kühn in die Höh’. Diesen strahlenden Steig erobert der Brandenburger Ikarus kurz vor der Schlacht, von Ruhm und Ehre träumend. Danach beginnt das Unheil Homburgs. Ungehorsam und ohne Order preschte der Prinz mit seinen Reitern kühn voran. Sie rangen rasch und wütend die Schweden nieder. Doch Staatenlenker Friedrich verachtet diesen Sieg, ist zornig übers eigenmächtige Handeln. Das muss bestraft werden.
Jedoch sind Kurfürst und Prinz nich...
Artikel-Länge: 5564 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.