Auf dem Silbertablett
Kunstmarktkunst trifft Totalitarismustheorie: Potsdam und sein Museum Barberini
Susan GeißlerSeit Montag besitzt Potsdam ein Kunstmuseum von Weltrang, erbaut und zum Großteil ausgestattet mit der Sammlung von Hasso Plattner. Der Mitgründer des Software-Unternehmens SAP hat die Potsdamer von ihrem ewigen Vorstadttrauma erlöst, zwar über Weltkulturerbe in Form dreier riesiger Parks und diverser malerischer Schlösser zu verfügen, aber in weniger friderizianischen Kulturangelegenheiten hilflos hinter Berlin herzudackeln.
Insofern ist das eher modern orientierte Museum Barberini ein Gewinn, wenn auch nicht gleich »ein großes Geschenk« für Potsdam, wie Oberbürgermeister Jann Jakobs in Richtung Plattner liebedienerte. Die Großzügigkeit des Stifters hat ihren Preis. Als 2015 ein neues Gesetz die Ausfuhr »national wertvollen Kulturguts« erschweren sollte, musste er einen Wertverlust seiner Sammlung befürchten, drohte deren Abzug Richtung USA an und sagte einer Potsdamer Tageszeitung: »Deutschland würde damit einen wahnsinnigen Kulturverlust erleiden und mü...
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