Einwanderungsland Polen
Die Regierung in Warschau erleichtert die Arbeitsmigration für Bürger der Ukraine. Denn im eigenen Land steigen die Löhne, und es gibt Bedarf
Reinhard LauterbachAls es im Herbst 2015 um die EU-weite Verteilung von Flüchtlingen ging, machte Polen die Schotten dicht. Selbst die 7.000 Migranten, deren Aufnahme die scheidende PO-Regierung noch zugesagt hatte, mussten unter der neuen Administration draußen bleiben. Ministerpräsidentin Beata Szydlo erklärte letztes Jahr auf Nachfrage, Polen leiste ja schon seinen Beitrag, indem es Hunderttausende »Flüchtlinge« aus der Ukraine aufnehme. Das war schon damals gemogelt, weil die in Polen lebenden Ukrainer selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommen und keine Sozialleistungen in Anspruch nehmen können. Sie sind insofern keine Flüchtlinge, sondern Migranten, auch wenn die wirtschaftliche Misere im Heimatland am Ursprung ihrer Entscheidung steht, ihr Geld im Ausland zu verdienen.
Jetzt will Warschau die Einreise verstetigen. Die Konsulate in der Ukraine wurden angewiesen, Visa künftig gleich für sechs Monate auszustellen, statt für 90 Tage, wie es EU-Standard ist. Auch die Erte...
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