»Erdogan wurde als Demokrat bejubelt«
Deutschland lässt Demokratieabbau in der Türkei zu, da es von Waffenkäufen des Landes profitiert. Gespräch mit Memet Kilic
Gitta DüperthalDas türkische Parlament hat am Dienstag den Umbau zum Präsidialstaat unter Recep Tayyip Erdogan begonnen. Deutschland schweigt zu diesen Vorgängen. Wie ist das zu erklären?
Offenbar verharren Regierende in Deutschland und Europa in Schockstarre wie das Kaninchen vor der Schlange: Lange hatte man sich bemüht, Erdogan nicht an Russland und China zu verlieren; ihm alles gewährt, was er wollte. Das war erfolglos. Zu verunsichern scheint auch das Unwissen, welchen Umgang der neue amerikanische Präsident Donald Trump mit Erdogan plant. Obendrein will keine der etablierten Parteien in Deutschland vor der Bundestagswahl im Herbst etwas riskieren. Deshalb tun alle so, als hätte das Land mit Deutschland wenig zu tun: Doch hier leben drei Millionen türkeistämmige Menschen, die Verwandte und Freunde dort haben, sowie Augen, Ohren und einen Fernseher. Spannungen werden sich im Wahljahr noch bemerkbar machen.
War all das beim Besuch der Kanzlerin Angela Merkel, CDU, in E...
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