Mephisto auf dem leeren Rummelplatz
Freundliche Widerhaken: E-Musik-Komponist Antanas Rekasius in einer Neueinspielung von Apartment House
Robert MießnerDas Cello, es muss noch mal richtig durchgeatmet haben, schlägt einen Ton an, irgendwo an der Schnittstelle von Sehnsucht und Wehmut. Das Saxophon, es muss noch mal tief Luft geholt haben, greift das Motiv für ein kurzes Echo auf und nimmt es zur Startbahn einer ganz eigenen, dennoch verwandten Klage. Vorher schon hat sich aus dem Unterholz das Schlagwerk gemeldet; es wird eine filigrane Zähigkeit beweisen. Wir hören in der Reihenfolge ihres Auftretens Anton Lukoszevieze, Simon Limbrick und Frank Gratkowski, drei Mitglieder des englisch-polnischen Quintetts Apartment House mit Querverbindungen zu Künstlern wie Gavin Bryars, Heaven 17 und Zeitkratzer. Wenige Minuten nur, und wir landen in der Klangwelt eines weithin vergessenen litauischen Komponisten – in der von Antanas Rekasius. »Epitafija«, »Epitaph«, heißt das Stück.
Wer war dieser Antanas Rekasius, von dem Apartment House auf ihrer CD »Fonogramatika« noch vier weitere Kompositionen interpretieren ...
Artikel-Länge: 3691 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.