»Beim Anschlag war jeder an seinem Platz«
Sechs Rechte, die eine Turnhalle in Nauen angezündet haben sollen, vor Gericht. Staatsanwalt sieht darin keine »kriminelle Vereinigung«. Gespräch mit Martina Renner
Claudia WrobelIm Prozess gegen die Männer, die angeklagt sind, im August 2015 eine Turnhalle von Nauen in Brand gesetzt zu haben, in der Asylbewerber untergebracht werden sollten, können die mutmaßlichen Täter nun auf mildere Strafen hoffen. Die Staatsanwaltschaft hat am Donnerstag beantragt, den Anklagepunkt »Bildung einer kriminellen Vereinigung« fallenzulassen. Können Sie das nachvollziehen?
Eine WhatsApp-Gruppe, die auch Beschuldigte nutzten, soll zur Vorbereitung von Aktivitäten gegen die Flüchtlingsunterkunft gedient haben, soll aber nicht Teil der Anschlagsplanung gewesen sein. Das grundsätzliche Problem ist, dass Behörden immer noch nach einer klassischen neonazistischen Organisation suchen, also eine Kameradschaftsstruktur mit festen Kommunikationswegen. Rassistische Mobilisierungen und rechte Organisierung verlaufen heute anders.
Es ist kaum zu glauben, dass es im Vorfeld einer solchen Tat nicht entsprechende Absprachen gegeben haben soll.
Wir wissen aus Zeugena...
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