Die Fiktionen des Philosophen
In zwei Filmen erklärt Slavoj Zizek die Ideologie des spätimperialistischen Kinos
Detlef KannapinDer linke Modephilosoph Slavoj Zizek ist hauptsächlich dafür bekannt, in Jogginghose und mit Plastetüte bewaffnet auf internationalen Kommunistenkongressen aufzutreten und mindestens einmal im Jahr ein durchaus nicht umfangarmes Buch zu veröffentlichen, in welchem er wieder einmal versucht, wie er selbst sagt, dem Idioten in sich die Welt zu erklären. In den Jahren 2006 und 2012 spielte Zizek auch noch die Hauptrolle in zwei Filmen von Sophie Fiennes, die es zum Ziel haben, abseitige Momente der Filmgeschichte mittels Psychoanalyse und Ideologiekritik zu beleuchten: »The Pervert’s Guide to Cinema« und der Nachfolgefilm »The Pervert’s Guide to Ideology«. Beide Arbeiten sind in diesem Jahr bei Absolut Medien in der Filmedition Suhrkamp auf DVD erschienen und also Anlass, dem Treiben Zizeks anhand von Filmbildern zu folgen.
Das Prinzip seiner Erklärungen ist leicht entschlüsselt: Unter einer ersten Schicht des naiven Filmverständnisses (»Ich glaube, was ich s...
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