Am 24. November unterschrieben Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos und der oberste Comandante der marxistischen Guerillaorganisation FARC-EP (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens – Armee des Volkes), Timoleón Jiménez alias Timochenko, im Rahmen einer feierlichen Zeremonie ein Friedensabkommen. Es war bereits das zweite Mal.

Im Mai hatten die Delegationen von Guerilla und Regierung bekanntgegeben, dass man vor einem Ende der bereits seit November 2012 laufenden Verhandlungen stehe. Bis dahin war es ein schwieriger Weg gewesen, mehrfach drohte ein Scheitern der Gespräche. Strittige Punkte waren neben der Frage nach Reparationszahlungen für die Opfer des Krieges und nach der historischen Verantwortung für den bewaffneten Konflikt vor allem die Straffreiheit für demobilisierte Guerilleros sowie die künftige Beteiligung der jahrzehntelang blutig unterdrückten sozialen Bewegungen Kolumbiens an der Politik des Landes. Als Kernpunkte bezeichnete die Delegatio...