Prozess fast geplatzt
Mord an Yangjie Li in Dessau: Familiäre Verquickungen, nachlässige Ermittlungen, Revierleiter sieht Blutspuren nicht, jetzt Gerichtspanne
Susan BonathDie Polizei- und Justizpannen bei der Aufklärung des grausamen Sexualmords an der chinesischen Studentin Yangjie Li in Dessau (Sachsen-Anhalt) reißen nicht ab. Am vergangenen Freitag wurde der Prozess gegen die Tatverdächtigen, Polizistensohn Sebastian F. und seine Verlobte Xenia I., vor dem Landgericht Dessau-Roßlau gestartet, am Mittwoch wäre er dann fast geplatzt. Richterin Uda Schmidt räumte ein, eine Schöffin sei nicht vereidigt worden (siehe jW vom 1.12.). Dies wurde nachgeholt, die Anklage neu verlesen. Die Verhandlung vom Montag muss wiederholt werden. Wäre die Panne nicht aufgefallen, hätte ein späteres Urteil keinen Bestand gehabt.
Einen Grund nannte die Richterin nicht. Die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau und die vier Verteidiger der Angeklagten wollten keine rechtlichen Schritte einleiten, berichtete die Mitteldeutsche Zeitung (MZ) am Mittwoch online. Nebenklageanwalt Sven Peitzner zeigte sich erleichtert, »dass der Mangel zu Beginn des langen...
Artikel-Länge: 4020 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.