Trauer und Hasspropaganda
Wie der Tod von Fidel Castro in Osteuropa aufgenommen wurde. Vor allem seine Verdienste für das kubanische Volk werden hervorgehoben
Reinhard Lauterbach, PoznanDer Tod von Fidel Castro hat in Osteuropa gemischte Reaktionen hervorgerufen. In Russland wurde sein Erbe auf breiter Basis gewürdigt, in den osteuropäischen NATO-Staaten waren die offiziellen Kommentare zurückhaltend – vielleicht dem Grundsatz folgend, über Tote Gutes zu sagen oder zu schweigen. Die dortige Presse kolportierte die auch in Westeuropa verkündeten Phrasen über den »Abgang einer Ikone«, die Castros Lebensleistung als Ergebnis seines persönlichen Charismas darstellen – verbunden mit der Hoffnung, dass es ohne dieses Charisma mit dem kubanischen Sozialismus bald zu Ende sein werde. »Ein Staat, der seine eigenen Bürger und die Touristen ausplündert, muss früher oder später zugrunde gehen«, kommentierte die konservative polnische Zeitung Rzeczpospolita, als lebten nicht alle Staaten von Steuereinnahmen und kassierten Reisende ab. Die liberale Gazeta Wyborcza tönte von einem Regime, das den Kubanern »ihre Freiheit geraubt« habe, das liberale slow...
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