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Macht der Marmelade
Begehren und Depression: Erinnerungen an Leonard Cohen
Christof MeuelerVor der Pubertät waren alle langsamen Lieder schlecht. Später schnitten manche rein wie scharfe Messer. Wie war ich enttäuscht, als ich die »Live Songs«, das vierte Album von Leonard Cohen, in den 70er Jahren aus dem Plattenregal meines Vaters gezogen und aufgelegt hatte. Ein so interessantes Cover und dann so lasche Lieder. Dort stand ein bemerkenswert kurzhaariger Mann extrem lässig an eine Kachelwand gelehnt, und – noch interessanter – die Lieder standen nicht hinten drauf, sondern waren mit Schreibmaschine vorne draufgeschrieben. Als ich sie hörte, dachte ich, was ist denn das für eine Marmelade?
Dabei waren hier mit »Bird on the Wire« und »Story of Isaac« zwei der schönsten Cohen-Songs dabei, die mit »Sisters of Mercy«, »Avalanche«, »So long, Marianne« und natürlich »Suzanne« zum früh ausgebildeten Kanon gehören. Von diesen Liedern geht eine eigentümliche Macht aus. »Die Musik von niemand anderem klang oder hat sich so angefühlt wie die von Leonar...
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