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Antifaschistische Sinfonie
Eine exemplarische Aufführung: Ein Beethoven-Schostakowitsch-Konzert der Staatskapelle Berlin
Kai KöhlerDmitri Schostakowitschs 7. Sinfonie, mit dem Untertitel »An die Stadt Leningrad«, wird in Deutschland seltener aufgeführt als viele andere seiner Werke. Im Westen gab es sie vor 1989 beinahe nie zu hören. Den Grund dafür muss man nicht erst lange suchen: Das im Herbst 1941 komponierte Werk hat den Zweiten Weltkrieg zum Thema, und dies aus der Sicht der sowjetischen Verteidiger und späteren Sieger. Daran wurde und wird hierzulande nicht gerne erinnert. Als einziger Ausweg bietet sich der Rückgriff auf einen 1979 unter dem Titel »Zeugenaussage« veröffentlichten Text an, der Schostakowitschs in den Westen geschmuggelte Memoiren enthalten soll. Glaubt man diesem Buch – und dem Programmheft des jüngsten Konzerts der Staatskapelle Berlin –, so ist jenes Leningrad Thema, dass Stalin bereits vor dem Krieg vernichtet habe; Hitler habe nur den Schlusspunkt gesetzt.
Dergleichen Ausflüchte, die mehr als eine Million Verhungerte während der faschistischen Blockade der ...
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