TTIP lässt grüßen
Schiedsgericht in Washington verhandelt Vattenfall-Klage gegen BRD wegen Abschaltung zweier Atomkraftwerke. Konzern fordert 4,7 Milliarden Euro Schadenersatz
Reimar PaulEin Sondergericht in den USA verhandelt seit Montag (Ortszeit) über eine Klage des Energiekonzerns Vattenfall gegen die Bundesrepublik Deutschland. Das schwedische Staatsunternehmen will 4,7 Milliarden Euro Schadenersatz. Es sieht sich wegen der vorzeitigen Abschaltung der von ihm mitbetriebenen maroden Atomkraftwerke Brunsbüttel und Krümmel praktisch enteignet.
2011 hatten ein Erdbeben und ein Tsunami im japanischen AKW Fukushima eine schwere Atomkatastrophe ausgelöst. In mindestens drei Kraftwerksblöcken schmolzen die Reaktorkerne, Hunderttausende Menschen wurden evakuiert, extreme Mengen radioaktiv verseuchten Wassers flossen ins Meer. Die Bundesregierung, die im Jahr zuvor eine Laufzeitverlängerung für deutsche Atommeiler beschlossen hatte, verfügte unter dem Eindruck des Super-GAU eine zunächst vorübergehende, später dauerhafte Abschaltung von acht Reaktoren, darunter auch Brunsbüttel und Krümmel. Beide AKW waren damals nach teils schweren Pannen ohne...
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