»Ankara setzt auf systematische Gewalt«
Solidaritätsarbeit für kurdische Gebiete wird im Bürgerkrieg fast unmöglich. Ein Gespräch mit Thomas Seibert
Gitta DüperthalDie Arbeit von Medico international und ihrer Partnerorgansiation, des Rojava Hilfsvereins in der Türkei, wurde durch Attacken des türkischen Militärs im Südosten des Landes erschwert. Wie sieht das konkret aus?
Mit der Absetzung von 28 demokratisch gewählten Bürgermeistern, viele wurden sogar verhaftet, in der kurdisch geprägten Südosttürkei am 11. September ist unsere Kooperation mit ihnen und ihrer Verwaltung zusammengebrochen – viele von ihnen sind der oppositionellen Demokratischen Partei der Völker zugehörig. Plötzlich werden deren Konten bei türkischen Banken eingefroren, Mitarbeiter wurden wiederholt bedroht und verhaftet, das türkische Militär und die Polizei beschlagnahmen unsere Hilfsgüter. Der Rojava-Hilfsverein, mit Sitz in Diyarbakir, muss ein Verbot befürchten und sich darauf vorbereiten.
Wie muss man sich diese Angriffe vorstellen?
In der Südosttürkei, wo wir mit Lebensmitteln und Medikamenten geholfen hatten, wurde beispielsweise eine Apothe...
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