Linke im Glück
15,6 Prozent der Stimmen, zwölf Direktmandate – überraschender Erfolg für Linkspartei in Berlin. Koalition mit SPD und Grünen wahrscheinlich
Michael MerzSonntag abend kurz vor 18 Uhr, der Garten eines kleinen Klubs auf dem »Technostrich« in Berlin-Friedrichshain. Hier will die Linkspartei ihr Wahlergebnis begießen. Noch ist unklar, ob es auf Freudenfest oder Frustsaufen hinausläuft. Sicher ist, die Wahlbeteiligung ist relativ hoch – mögliches Zeichen dafür, dass die AfD absahnt. Angespannt laufen die Parteichefs Katja Kipping und Bernd Riexinger, eskortiert von Bundestagsfraktionschef Dietmar Bartsch und Spitzenkandidat Klaus Lederer, vor die Monitore. Die erste Prognose sieht die Linke bei 16,6 Prozent, die AfD bei »nur« 11,5. Als der erste Jubel verhallt, atmet Kipping tief durch. »Super«, entfährt es ihr.
Die Linke hat in Berlin kräftig zugelegt: Ein Plus von 3,9 Prozentpunkten auf 15,6 Prozent der Stimmen im Endergebnis machen sie zur drittstärksten Kraft in der Hauptstadt, dazu holt sie zwölf Direktmandate. Klaus Lederer darf nach der 18-Uhr-Prognose als erster ans Mikro: »Das hätte ich so nicht f...
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