Am Ende der Utopie
Vor hundert Jahren wurde der Psychoanalytiker und Schriftsteller Paul Parin geboren
Ulrike HeiderWir dokumentieren im folgenden die Rede, die Ulrike Heider am 2. September 2016 bei der Tagung »Paul Parin. Ein Jahrhundert leben – Individuum, Gesellschaft, Psychoanalyse« in Wien gehalten hat. (jW)
Als junger Mann habe er sich eine Zeitlang ernsthaft mit dem Gedanken getragen, den Hitler zu erschießen, erzählte mir Paul Parin. Freunde, denen er das mitteilte, versuchten ihn, davon abzubringen. Das müssten die Deutschen selber machen, war ihr Hauptargument dagegen. Die Deutschen, so Parins Antwort, die würden den Hitler nicht treffen.
Das Schießen, erzählte mir der leidenschaftliche Jäger auch, habe ihm schon früh ein adliges Fräulein aus Slowenien beigebracht, das mit seiner lesbischen Freundin auf einem benachbarten Gut lebte. Sie habe besser geschossen als sein Vater. Einmal kam ich mit einem Wertgegenstand nach Zürich. Paul wollte den nicht ungeschützt in der Wohnung liegen lassen, als wir zum Essen das Haus verließen, und öffnete seinen Safe. D...
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