In der Sackgasse
Unruhen im indischen Teil Kaschmirs: 71 Tote und Tausende Verletzte. Keine Lösung in Sicht
Knut MellenthinSeit zwei Monaten demonstrieren im indischen Bundesstaat Jammu und Kaschmir Zehntausende für staatliche Unabhängigkeit oder die Vereinigung mit dem Nachbarland Pakistan. Auslöser war am 8. Juli die Erschießung eines populären Separatisten beim Versuch, ihn festzunehmen. Der 21jährige Burhan Wani, Kommandant einer bewaffneten Widerstandsorganisation, war nicht nur ein gutaussehender junger Mann, sondern hatte sich zudem durch seine regelmäßigen Kommentare und Fotos in sozialen Medien einen Namen gemacht.
Seit Beginn der gegenwärtigen Protestwelle wurden bei Konfrontationen mit Polizei und Militär 71 Menschen getötet und bis zu 10.000 verletzt. Viele von ihnen haben Schrotkugeln direkt ins Gesicht bekommen. Die Folge sind schwere Augenverletzungen bis hin zur völligen Erblindung. Die indische Polizei prüft nun die Option, die Schrotmunition durch Patronen mit Pfefferspray aus Chilischoten zu ersetzen.
Es geht um einen jahrzehntelangen Dauerkonflikt, dessen En...
Artikel-Länge: 3796 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.