Der Mensch als Tier
Erst schmerzte der Körper, dann die Seele: Wasserspringer Sascha Klein lässt offen, wie seine Karriere nach Olympia weitergeht
Klaus WeiseWenn dieser Artikel gelesen werden kann, dann ist der bothostraußartige »anschwellende Bocksgesang« der Medien hierzulande über die ausbleibende erste olympische Medaille für Schwarz-Rot-Gold in Rio vielleicht schon ausgestanden. Als er geschrieben wurde, waren die ersten drei Wettkampftage vorbei, und 34 Nationen hatten sich mit mindestens einer Plakette in die Statistik eingetragen, die laut permanenter Beteuerung der Sportfunktionäre und -politiker natürlich nur von sekundärer Bedeutung ist. Schließlich sind es primär die hehren olympischen Ideale von Frieden, Völkerverständigung, Fairness und Toleranz, die – wegen der schönen Doppeldeutigkeit sei die Formulierung erlaubt – zu Markte getragen werden. Das ist in Rio nicht anders als an den anderen Austragungsorten zuvor, an denen seit den 80er Jahren in der damals professionalisierten und kommerzialisierten Welt des Spitzensports ums »Höher, Schneller, Weiter« gewetteifert wurde.
Diese fatale Entwick...
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