Massenmord in Quetta
Mehr als 60 Tote bei Bombenanschlag in Pakistan. Nicht nur Islamisten kommen als Täter in Frage
Knut MellenthinIn Pakistan blieben am Dienstag alle Anwälte den Gerichtssitzungen fern. Sie protestierten damit gegen einen Bombenanschlag in Quetta, bei dem am Vortag mehr als 60 Menschen, darunter etwa 30 ihrer Kollegen, getötet worden waren. Der Streikaufruf ging von der nationalen Anwaltsvereinigung aus. Die Organisationen auf Provinz- und Bezirksebene schlossen sich an. Weitere Aktionen sollen in den nächsten Tagen und Wochen folgen.
Das Attentat in der Hauptstadt der südwestpakistanischen Provinz Belutschistan war offenbar professionell geplant und organisiert. Zunächst hatten zwei Auftragskiller, die mit einem Motorrad unterwegs waren, den Präsidenten der Anwaltsvereinigung der Provinz auf seinem Arbeitsweg erschossen. Danach mussten die Drahtzieher nur noch in Erfahrung bringen, in welches Krankenhaus das Opfer gebracht worden war. Dort versammelten sich, wie schon in früheren ähnlichen Fällen, auf die Schreckensnachricht hin mehrere hundert Anwälte, um ihre Soli...
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