Staatsfeind Journalist
Türkei: Nach dem Putschversuch verschärft das Regime die Verfolgung missliebiger Medienvertreter
Peter SchaberNach dem gescheiterten Versuch eines Militärputsches in der Türkei am 15. Juli geht die Hexenjagd gegen angebliche oder tatsächliche Anhänger der Bewegung »Hizmet« (Dienst) des im US-Exil lebenden Imams Fethullah Gülen weiter. Der vom Partner zum Erzfeind gewordene Prediger wurde von Ankara als Drahtzieher hinter dem Coup ausgemacht. Nachdem bereits Zehntausende Soldaten, Richter, Staatsanwälte, Polizisten und Lehrer suspendiert oder inhaftiert wurden, richten sich die Maßnahmen nun erneut gegen Medienvertreter.
Bereits am Montag hatten regierungsnahe Zeitungen eine Liste mit Namen von 42 Journalisten veröffentlicht, gegen die von der für Terror- und Organisationsdelikte zuständigen Staatsanwaltschaft Haftbefehle erlassen worden waren. Am Mittwoch wurde mitgeteilt, dass weitere 47 frühere Mitarbeiter der Tageszeitung Zaman gesucht werden, weil sie der als »bewaffnete Terrororganisation« eingestufen Gülen-Bewegung angehören sollen. Schon im vergangenen März...
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