Endloser Abzug
Obama vollzieht neuerliche Kehrtwende in Afghanistan. Tausende Soldaten sollen am Hindukusch verbleiben
Knut MellenthinUS-Präsident Barack Obama hat wieder einmal seine Versprechen für den militärischen Rückzug aus Afghanistan über den Haufen geworfen. Am Mittwoch (Ortszeit) gab er bekannt, dass zum Ende seiner Amtszeit im Januar nächsten Jahres immer noch 8.400 US-Soldaten in dem Land verbleiben sollen. Das wäre nur eine leichte Verringerung gegenüber der gegenwärtigen Truppenstärke von 9.800 Mann.
Als Obama im Januar 2009 ins Weiße Haus einzog, befanden sich etwa 40.000 US-Soldaten in Afghanistan. Um kurzzeitig größere Offensiven zu ermöglichen, steigerte er die Zahl bis August 2010 zunächst auf 100.000. Nachdem angeblich alle wesentliche Ziele erreicht worden waren, ordnete er im Juni 2011 eine stufenweise Senkung der Truppenstärke an, und im Mai 2014 gab er die Absicht bekannt, bis Ende 2016 nahezu alle Soldaten abzuziehen. Danach sollten nur noch einige hundert Angehörige der Streitkräfte zum Schutz der US-Botschaft in der Hauptstadt Kabul verbleiben. Damals befan...
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