Geheimdienst füttert AfD-Propaganda
Hamburger Verfassungsschutzchef referiert vor Bürgerschaftsfraktion
Kristian StemmlerIn der Affäre um die antisemitischen Äußerungen des Landtagsabgeordneten Wolfgang Gedeon forderten die Baden-Württemberger Jusos jüngst die Beobachtung der Alternative für Deutschland (AfD) durch den Verfassungsschutz. Ein Schritt, der seit Monaten von vielen Politikern in Berlin und anderswo für geboten gehalten wird. In Hamburg dagegen tritt der Leiter des Landesamtes, Torsten Voß, als Referent bei einer Veranstaltung der AfD in seiner offiziellen Funktion auf – und findet nichts Anrüchiges dabei. Im prunkvollen Kaisersaal des Rathauses sprach Voß am Montag auf Einladung der AfD-Bürgerschaftsfraktion über Islam und Islamismus. Von den rund 150 Zuhörern bekam er eine Menge Gegenwind, wie das Hamburger Abendblatt berichtete. Dass er die Öffentlichkeitsarbeit der rechten Partei mit seinem Besuch gefüttert hat, sorgte allerdings in Hamburg für erstaunlich wenig Widerworte.
Sie habe den Auftritt von Voß bei der AfD-Fraktion vorher kritisch gesehen, sagte ...
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