Verdrängte Generation
Eine Ausstellung in Wien beleuchtet das Schicksal von Kindern afroamerikanischer Befreiungssoldaten in Österreich
Simon LoidlDie Lebensläufe könnten unterschiedlicher nicht sein: ein ehemaliger Profifußballer, eine Hausmeisterin, eine Kraftfahrerin oder ein Universitätsdozent. Sie alle vereint, dass sie in Österreich geborene Kinder afroamerikanischer Soldaten sind. Jahrzehntelang blieb das Schicksal dieser ersten schwarzen Generation in Österreich unbeachtet. Erst in jüngster Zeit setzten sich Medien und Wissenschaft mit dem Schicksal dieser Menschen auseinander. Aus dem Forschungsprojekt »Lost in Administration«, das Spuren der Kinder afroamerikanischer Soldaten verfolgte, entstand die Ausstellung »SchwarzÖsterreich«, die bis Ende des Sommers im Wiener Volkskundemuseum zu sehen ist.
Unter den GIs, die Österreich 1945 von der NS-Herrschaft befreiten, befanden sich viele Afroamerikaner. Genaue Zahlen fehlen, aber nach Schätzungen aufgrund der Truppenstärke ist davon auszugehen, dass sich in den zehn Jahren der Besetzung Österreichs stets zwischen 750 und 3 500 afroamerikanische ...
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