Gegen Kirche und Staat
Das »Verborgene Museum« in Berlin zeigt eine Retrospektive der kommunistischen Künstlerin Alice Lex-Nerlinger (1893–1975)
Cristina FischerAls Alice Lex-Nerlinger 1929 an der Werkbundausstellung »Film und Foto« in Stuttgart und Berlin teilnahm, rückte sie damit in die »erste Riege der internationalen fotografischen Avantgarde« auf, so Elisabeth Moortgat vom »Verborgenen Museum«, das derzeit eine beeindruckende Retrospektive der Künstlerin zeigt. Trotzdem ist die Malerin und Fotografin heute nur noch wenigen ein Begriff. Dabei verbindet sich mit ihrem Namen ein oft abgebildetes Werk, das sie 1931 zunächst in der Großen Berliner Kunstausstellung präsentierte. Es zeigt im Vordergrund den Umriss einer Hochschwangeren und neben ihr sechs Frauen, die sich kraftvoll gegen ein überdimensionales schwarzes Kreuz mit der Aufschrift »§ 218« stemmen, um es zu stürzen. Damit schloss sich die Künstlerin nicht nur der hauptsächlich von der KPD getragenen Protestbewegung gegen den Abtreibungsparagraphen an, sondern hob die aktive Rolle der Frauen darin hervor. Andere wie etwa Käthe Kollwitz stellten schwange...
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