Vivantes’ Streikbrecher
Das Servicepersonal des Berliner Klinikbetreibers befindet sich im Ausstand. Nun setzt das Unternehmen offenbar auf Leiharbeiter
Johannes SupeAuf dem Gelände der Vivantes Klinik im Berliner Stadtteil Neukölln werden Streikende nur ungern gesehen. Mehr als 100 Kollegen sind es, die sich am Mittwoch morgen vor dem Haupteingang des Hauses versammelt haben. Kraftfahrer stehen hier, daneben Beschäftigte, die sich um die Wäsche kümmern oder Patienten vom Operationssaal zu ihren Betten bringen. Sie alle sind in der ausgegliederten Tochterfirma des Klinikbetreibers, der Vivantes Service GmbH (VSG), angestellt. Jetzt sind sie in den Streik getreten. Es ist 10 Uhr, nun sollte ihre Kundgebung in Hörweite der Klinik stattfinden. Doch dazu kommt es nicht. Auf Geheiß der Geschäftsführung werden sie des Geländes verwiesen. »Ziemlich beschämend« nennt ver.di-Sekretärin Janine Balder den Vorgang. Ihre Kundgebung lassen sich die Angestellten aber nicht nehmen: Die wird kurzerhand auf die Straße direkt vor dem Haus verlegt.
Am Mittwoch begann ein auf sechs Tage anberaumter Warnstreik der VSG-Mitarbeiter. Bereits a...
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