Im Ausnahmezustand
Die Fußball-Euro ist ein echtes Fest für die Sicherheitsdienste. 45.000 Flics und »2.000 Spezialkräfte«: Der französische Patriot zahlt alles
Hansgeorg Hermann, ParisSportjournalisten sind in Frankreich nicht besser als anderswo. Wenn große Ereignisse anstehen, sind sie gerne ganz vorne dabei, halten den gelfrisierten Schädel vor die Kamera und erklären Dinge, die niemanden interessieren. Sogenannte Fußballexperten palavern und analysieren einigen Millionen stumm staunenden TV-Kunden stundenlang das intellektuelle Nichts ins Haus, und diese Sendungen sind dann meist so interessant wie Kartoffelschälen. Nun also die Fußball-Euro. Frankreic h, das Land, in dem sie organisiert und ausgetragen wird, steht derzeit unter Wasser, es fürchtet Attentate, es wird bestreikt. Aber vielleicht hört es bis zum 10. Juni ja zu regnen auf. Vielleicht haben die europäischen Terrorfilialen des »Islamischen Staats« beschlossen, lieber den Balltretern zuzuschauen als Sprengstoff zu verarbeiten. Und vielleicht ist das neue Arbeitsrecht der sozialdemokratischen Regierung ja gar nicht so schlecht. So weit, so gut, so unwahrscheinlich. Gibt es...
Artikel-Länge: 7079 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.