Ein Lieblingsfeind
Vor 25 Jahren befasste sich ein Untersuchungsausschuss des Bundestags mit dem Wirken des DDR-Staatssekretärs Alexander Schalck-Golodkowski
Frank SchumannWir trafen uns in einem Restaurant im Berliner Nikolaiviertel, es war um die Jahrtausendwende. Alexander Schalck-Golodkowski, der ehemalige Staatssekretär, Offizier im Ministerium für Staatssicherheit und Leiter der Abteilung Kommerzielle Koordinierung (Ko-Ko) im Ministerium für Außenhandel der DDR, wirkte auf den ersten Blick launig wie immer. Auf den zweiten Blick jedoch erschien er ziemlich zerknirscht. Wenige Monate zuvor waren seine »Deutsch-deutschen Erinnerungen« in einem Hamburger Verlag erschienen. Er war sichtlich unzufrieden. Wie er mir nun erzählte, hatte er die erste Fassung seiner vermeintlichen Memoiren, die ihm vom Unternehmen vorgelegt worden war, verworfen. Daraufhin waren ihm zwei westdeutsche Ghostwriter zugeteilt worden. Auch mit dieser Darstellung war er unzufrieden. Doch da der Verlag drängelte, und er offenbar schon einen beachtlichen Vorschuss bekommen hatte, wollte er nicht zum zweiten Mal monieren – und stimmte schließlich zu. N...
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