Früher oder später
Die irakische Stadt Falludscha, 2004 von den USA zerstört, ist erneut Schauplatz einer humanitären Katastrophe
Knut MellenthinDie Offensive irakischer Streitkräfte und überwiegend sunnitischer Milizen auf die vom »Islamischen Staat« (IS) kontrollierte Stadt Falludscha ist in den vergangenen Tagen kaum vorangekommen. Zugleich verschlechtert sich die Situation der ungefähr 50.000 Menschen, die dort immer noch leben, weiter. Sauberes Wasser gibt es so gut wie gar nicht mehr, Lebensmittel kaum noch. Seit September vorigen Jahres seien keine Hilfslieferungen mehr nach Falludscha gekommen, heißt es. Die verbliebene Bevölkerung der Stadt, die früher 300.000 Einwohner hatte, lebe von verschmutztem Wasser aus dem Euphrat und von Tierfutter. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) berichtet, dass 20.000 Kinder in der Stadt eingeschlossen seien, und warnt vor einer »humanitären Katastrophe«.
Mindestens 130 Soldaten der irakischen Regierung und ihrer Verbündeten sollen seit Mittwoch bei Gegenangriffen des IS getötet worden sein. Die meisten fielen offenbar Selbstmordattentätern u...
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