Kanonenfutter gesucht
Polen beginnt Aufstellung einer freiwilligen »Territorialverteidigungstruppe«. Militärischer Wert zweifelhaft, ideologischer unschätzbar
Reinhard LauterbachDie polnische Regierung macht Ernst mit ihrem Plan, eine sogenannte Territorialverteidigungstruppe aus Freiwilligen aufzustellen. Wie Verteidigungsminister Antoni Macierewicz am Donnerstag auf einer Messe für Militärgerät im nordpolnischen Ostroda sagte, werden ab September zunächst drei Brigaden in den ostpolnischen Wojewodschaften (Verwaltungsbezirken) Podlasie, Lublin und Karpatenvorland aufgestellt. Ab dem Jahreswechsel sollen die Brigaden einsatzbereit sein. Ein ehrgeiziger Zeitplan. Bei der Bundeswehr dauerte seinerzeit die Grundausbildung 90 Tage, die Territorialverteidiger sollen zwei Tage im Monat gedrillt werden. Bis 2019 sollen dann in jeder der 16 Wojewodschaften eine und in Masowien, der Region um Warschau, zwei dieser Brigaden funktionieren. Offen ist die Finanzierung der Truppe, auch die gesetzliche Grundlage fehlt noch.
Militärische Aufgabe der Territorialverteidigung soll die Abwehr eventueller russischer »Hybridangriffe« – also des Einsic...
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