Wahrlich ein »Meilenstein«
Merkels Integrationsgesetz befördert die Spaltung der Gesellschaft und bedient Vorurteile
Sevim DagdelenDas Bundeskabinett hat auf seiner Klausurtagung in Meseberg ein »Integrationsgesetz« auf den Weg gebracht und sich dafür erst einmal selbst auf die Schulter geklopft. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verkündete am Mittwoch, zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik gebe es ein Bundesgesetz zur Integration. Es sei ein Fortschritt und »Meilenstein«, dass der Bund dies als seine Aufgabe ansehe. Das Gesetzespaket enthalte ein »gutes Angebot« an Flüchtlinge. Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) bezeichnete das Regelungspaket als »Einwanderungsgesetz 1.0«. und »echten Paradigmenwechsel«. Die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), jubelte: »Es ist zum ersten Mal ein Gesetz, auf dem wirklich Integration steht.«
Mag auch »Integration« auf dem Gesetz stehen, Desintegration wird es befördern. Das sieht nicht nur Die Linke so, auch Verbände wie Pro Asyl und Diakonie schlagen Alarm. Merkels »Fördern und Fordern«-Gesetz wird entgegen de...
Artikel-Länge: 4276 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.