Gabriels Seemannsgarn
SPD-Chef will seine Partei mit einer 180-Grad-Wende wieder echt sozialdemokratisch machen. Jetzt müssen es nur noch die Wähler glauben
Ralf WurzbacherIm Onlinesatiremagazin Der Postillon machte Sigmar Gabriel zu Wochenfang klar Schiff. »Nein, ich stehe voll hinter mir als Parteivorsitzender.« Zuvor hatten sich wilde Gerüchte einer bevorstehenden Ablösung des SPD-Chefs aus den Nachrichtentickern über die Republik ergossen (s. Spalte rechts). Laut einer »Top-Quelle« von Focus-Herausgeber Helmut Markwort werde Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz die Führung übernehmen und EU-Parlamentspräsident Martin Schulz kommender Kanzlerkandidat. »Da ist nix dran«, hält der Bedrängte in dem fingierten Interview dagegen: »Erst wenn der letzte SPD-Wähler sicher von Bord gegangen ist, dann bin ich dran.« Bis dahin werde er den sinkenden Kahn »auf Kurs halten«.
Am Montag trat Gabriel frischen Mutes ans Steuerrad. Auf einer sogenannten SPD-Wertekonferenz in Berlin versprach er mal eben, die gute alte SPD aus der Vergessenheit zu holen und an historische Wurzeln anzuknüpfen. Dabei fielen schöne Sätze wie dieser: »Wir ...
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