Gebrochene Seele
Unica Zürn und die Männer, bei denen sie landete. Eine Ausstellung in Berlin
Gisela SonnenburgSie starb durch einen Sprung aus dem Fenster, in Paris, 1970. Die Dichterin und Zeichnerin Unica Zürn, im Juli vor hundert Jahren in Berlin geboren, war eine gebrochene Seele. 1949 ließ sie ihr »erstes Leben« als brave Sekretärin, Ufa-Werbefachfrau und verheiratete Mutter zweier Kinder radikal hinter sich, um mit der Boheme eine Art Dauerschwof zu beginnen. Sie verfiel dem Charme des Malers und Tänzers Alexander Camaro, der ihr einen Farbkasten schenkte und sagte: Nun male mal! Volle Kraft voraus zeichnete sie vor allem sich selbst, aus dem Bauch heraus, ohne akademisch verbrämte oder abgesicherte Ästhetik. So entstand etwa »Die verzauberte Prinzessin« (Foto), in einer naiv-verrätselten Zeichensprache, die der Alptraumwelt des Surrealismus nahekommt. Die Camaro-Stiftung in Berlin zeigt Werk...
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