Auf der falschen Seite
Angriffe auf die Presse- und Meinungsfreiheit in der Türkei häufen sich. Die Bundesregierung gibt sich »besorgt«, unternimmt jedoch nichts
Sevim DagdelenIn der Türkei vergeht mittlerweile kein Tag mehr, an dem nicht kritische Journalisten verfolgt werden. Wer Präsident Recep Tayyip Erdogan und seiner AKP-Regierung zu nahe tritt, wird schikaniert, verfolgt und inhaftiert – oder einfach nicht ins Land gelassen wie zuletzt der ARD-Reporter Volker Schwenck, der Bild-Fotograf Giorgos Moutafis und der US-Journalist David Lepeska. An die 2.000 Bürger hat Erdogan mittlerweile wegen »Beleidigung« verklagt. Das Auswärtige Amt in Berlin rät mittlerweile Türkei-Urlaubern dringend, sich mit politischen Äußerungen in der Öffentlichkeit zurückzuhalten.
29 Journalisten sitzen derzeit nach Erkenntnissen der Bundesregierung in dem NATO-Mitgliedsland in Haft oder Untersuchungshaft. Bei ihrem Besuch in der Türkei am vergangenen Wochenende hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel von ihrem Amtskollegen Ahmed Davutoglu in Gaziantep ein aufgehübschtes Flüchtlingslager zeigen lassen. Auf die Idee, sich demonstrativ auch mit Vertret...
Artikel-Länge: 6346 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.