Arbeitgeber des NSU
V-Mann »Primus« hieß nicht zufällig so. Viele Fäden liefen beim Beamten »Kaldrack« zusammen
Wolf WetzelRalf Marschner war Mitglied einer Skinheadband und lebte bis mindestens 2007 in Zwickau. Seit den 1990er Jahren unterhielt er dort Szeneläden wie »The Last Resort Shop« und »Heaven & Hell«. Marschner gehört zum Umfeld des deutschen Ablegers von »Blood & Honour«. Zudem war er Besitzer der Zwickauer Firma »Marschner Bauservice«. Der Mann mit dem Rufnamen »Manole« spielte nicht nur in der Neonaziszene eine führende Rolle. Er war seit 1992 V-Mann des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV). Sein Deckname »Primus« ist keine Übertreibung: Als »einzige wirklich relevante Quelle in dem subkulturellen Bereich in den neuen Bundesländern« bezeichnete sein V-Mann-Führer mit dem Arbeitsnamen »Richard Kaldrack« Marschner vor dem ersten NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestags. Nach einem BfV-Vermerk, den Welt am Sonntag zitierte, sollte Marschner zum »Kristallisationspunkt« aufgebaut werden. Das ist – in jeder Hinsicht – gelungen.
Marschner Bauservice beschäfti...
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