»Ungewollte Gewalthandlung«?
DDR-Aufarbeitung in Thüringen: Arbeitsgruppe zweifelt am Selbstmord des Oppositionellen Matthias Domaschk im Geraer Stasi-Gefängnis
Susan BonathThüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) stochert in der Vergangenheit herum. Er will »DDR-Unrecht aufklären«. Eine Arbeitsgruppe, die sich auf Ramelows Geheiß hin mit dem Tod des Oppositionellen Matthias Domaschk in der Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) Gera am 12. April 1981 befasst, stufte die Stasi-These vom Selbstmord nun als »unhaltbar« ein. Das erklärte die Thüringer Staatskanzlei zum 35. Todestag des damals 24jährigen am 12. April.
Die Begründung für die Erkenntnis der Arbeitsgruppe blieb jedoch vage: Die gesichteten Dokumente des MfS über den Vorfall sowie Protokolle von Zeugenaussagen zum Fall widersprächen der Version der DDR-Behörden. Danach soll sich Domaschk im Untersuchungsgefängnis, wo er kurzzeitig zusammen mit seinem Weggefährten Peter Rösch inhaftiert gewesen war, selbst stranguliert haben. Unmittelbar zuvor habe ihn die Stasi noch angeworben. Sie habe Domaschk und Rösch am selben Tag nach ...
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