Teilsieg für Daimler-Arbeiter
Bremen: Konzern löscht Abmahnungen wegen spontanen Ausstands aus Personalakten. Kollegen wollen weiter für Reform des Streikrechts kämpfen
Jana FrielinghausDie Belegschaft des Bremer Mercedes-Werkes ist seit knapp eineinhalb Jahren mit einer Auseinandersetzung um einen »wilden Streik« beschäftigt (jW berichtete). Im Dezember 2014 hatten viele Protestaktionen stattgefunden, nachdem bekanntgeworden war, dass unter anderem 140 Jobs im Logistikbereich »outgesourct« werden sollten. Außerdem kam es zu spontanen Arbeitsniederlegungen, einer davon hatten sich 1.300 Kollegen der Nachtschicht angeschlossen. In der Folge schickte die Betriebsleitung insgesamt 761 von ihnen Abmahnungen wegen Beteiligung an einem »illegalen« Ausstand. Die Vermerke darüber wurden nun – vorzeitig – aus den Personalakten der Betroffenen getilgt. Darüber informierte Gerhard Kupfer, einer der widerständigen Kollegen, vergangenen Freitag.
Kupfer gehört zu jenen 33 Beschäftigten, die vor dem Bremer Arbeitsgericht gegen die Maßregelung geklagt hatten. Ihre Anwälte beriefen sich auf Artikel 6, Absatz 4 der Europäischen Sozialcharta. Danach haben ...
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