Gewerkschafter im Knast
Spanien: Linker Kommunalpolitiker muss nach Protestaktion gegen Massenarbeitslosigkeit für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis
Carmela NegreteIn Spanien kann der Protest gegen Massenarbeitslosigkeit mit mehrjährigen Gefängnisstrafen geahndet werden. Am gestrigen Dienstag stellte sich im andalusischen Jaén der Gewerkschafter Andrés Bódalo der Justiz. An diesem Tag musste er eine dreieinhalbjährige Haft antreten.
Andrés Bódalo gehört zu den bekanntesten Persönlichkeiten der antikapitalistischen Bewegung im landwirtschaftlich geprägten Süden Spaniens. Der heute 41jährige, der im Alter von neun Jahren die Schule aufgeben musste, um als Wasserträger etwas Geld zu verdienen, ist seit Jahrzehnten in der Landarbeitergewerkschaft SAT aktiv. Im vergangenen Sommer wurde Bódalo für das Linksbündnis Jaén en Común in den Stadtrat gewählt. Im Dezember kandidierte er in der Provinz Jaén für die Linkspartei Podemos.
»In einer Gemeinde von 12.000 Einwohnern ist mehr als die Hälfte erwerbslos«, berichtete er im Gespräch mit junge Welt. Aus Protest dagegen habe seine Gewerkschaft 2012 das örtliche Kulturhaus besetzt...
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