»Wir hätten den Streik nicht aussetzen sollen«
Pflegekräfte der Charité unzufrieden wegen Personalnot. Kritik am Kurs ihrer Gewerkschaft. Gespräch mit Robert Piermann
Wladek FlakinAnfang März hat die Leitung der Berliner Uniklinik Charité die Tarifverhandlungen mit ver.di über eine Mindestbesetzung an den Stationen gesprengt. Wie konnte es dazu kommen?
Letzten Sommer haben wir zehn Tage lang gestreikt. Einige von uns waren von der Aussetzung des Streiks im Juli überrascht – der Kampf wurde sehr überstürzt abgebrochen. Ver.di hatte ein Eckpunktepapier mit der Charité vereinbart und wollte in Verhandlungen die Details klären. Aber es war klar, dass man bei langen Verhandlungen, ohne Druck von der Basis, in Probleme geraten kann. Nun ist genau das passiert.
Wie liefen die weiteren Gespräche nach Beendigung des Streiks?
Die Verhandlungen dauerten mit Unterbrechungen acht Monate. Mit dem Streik hatten wir einen festen Personalschlüssel für die Stationen gefordert, zum Beispiel eine Pflegekraft pro fünf Patienten auf den normalen Stationen, eine Pflegekraft pro zwei Patienten auf den Intensivstationen. Aber jetzt soll sich der Vertrag wohl ...
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