Macri dreht Uhr zurück
TV-Kanal Telesur wird in Argentinien blockiert. Präsident und Neoliberale machen Front gegen linke Medien
Volker HermsdorfDer größte argentinische Kabelfernseh- und Internetanbieter Cablevisión hat am Dienstag vergangener Woche ohne Vorwarnung die Übertragung von Sendungen des lateinamerikanischen Fernsehkanals Telesur eingestellt. Das Tochterunternehmen des Multimedienkonzerns Clarín treibt damit die von Präsident Mauricio Macri kurz nach seinem Amtsantritt am 10. Dezember 2015 angekündigte »Kurskorrektur in der Medienpolitik« voran. Der neue Staatschef ist darauf versessen, die einst auf Initiative von Fidel Castro und Hugo Chávez gegründete »Stimme des Südens« zum Schweigen zu bringen.
Während Telesur-Präsidentin Patricia Villegas von einer »diskriminierenden und überfallartigen Entscheidung« spricht und zur »Solidarität« sowie der »Mobilisierung« der Zuschauer aufruft, bejubeln Konservative den Eingriff in die Medienfreiheit. Die rechtskonservative argentinische Tageszeitung La Nación bezeichnete den boykottierten multistaatlichen Sender, an dem zur Zeit noch Argentinien,...
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