Der Pate wird böse
Der Kampf der Ukraine gegen die Korruption erweist sich als Fiktion. USA drohen mit Hilfsstopp
Reinhard LauterbachJohn Herbst war von 2003 bis 2006 US-Botschafter in Kiew und ist heute von der Pflicht zur diplomatischen Zurückhaltung gegenüber den inneren Angelegenheiten seines ehemaligen Gastlandes befreit. So wurde der Mann, der heute in der Lobbyorganisation Atlantic Council tätig ist, deutlich. Es sei ein »Skandal«, dass der ukrainische Generalstaatsanwalt Wiktor Schokin nach wie vor im Amt ist, erklärte er gegenüber der von westlichen Ausländern in der Ukraine viel gelesenen englischsprachigen Wochenzeitung Kyiv Post. Herbsts amtierender Nachfolger Geoffrey Pyatt drückte es gewundener aus, als er in einer Pressemitteilung seiner Botschaft der von Schokin geleiteten Behörde vorwarf, sie behindere den Kampf gegen die Korruption, statt ihn zu betreiben.
Als Pyatt diese Äußerungen machte, war die jüngste Blüte des ukrainischen Antikorruptionskampfes noch gar nicht bekannt. Anfang Dezember verhaftete der Geheimdienst SBU den stellvertretenden Leiter der Waffenexportko...
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