Schlankmacher mit Zucker
Pharmafirmen sichern sich mit Scheininnovationen Patentschutz auf Medikamente. Zwei US-Amerikaner protestieren, um zu profitieren
Ralf WurzbacherSuprenza soll dünn machen. Zumindest verspricht das der Hersteller des Appetitzüglers, der in den USA durch Citius Pharmaceuticals vertrieben wird. Das Präparat verkauft sich gut, vielleicht lässt es ja wirklich die Pfunde purzeln. Zweifellos erleichternd wirkt es aufs Portemonnaie: 30 Tabletten gehen für 120 Dollar über die Ladentheke. Dabei verdankt sich der hohe Preis nicht einmal der besonderen Rezeptur, sondern allein den kleinen blauen Pünktchen auf der Lutschpastille. Die hat sich der Erzeuger vor zwei Jahren patentieren lassen, verbunden mit der schönen Aussicht, dass bis 2029 kein Nachahmerprodukt auf den Markt kommen darf.
Ganz so sicher ist die Sache dann doch nicht. Gegen die allzu bequeme Geschäftemacherei hat sich eine »Koalition für bezahlbare Medikamente« (Coalition for Affordable Drugs) in Stellung gebracht. Nach einem Bericht der New York Times (NYT) von Ende November verfolgen die Initiatoren das Ziel, dubiose Patente, die unverhältnismä...
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