Verschollene Generation
Jahrzehntelang ignoriert: Werke von Malerinnen um die Zeitschrift Sturm in einer einzigartigen Ausstellung in Frankfurt am Main
Arnold SchölzelNoch bis Anfang Februar ist in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt am Main eine außergewöhnliche, von Ingrid Pfeiffer kuratierte Ausstellung zu sehen. Unter dem Titel »Sturm-Frauen. Künstlerinnen der Avantgarde in Berlin 1910–1932« werden Werke von 18 Malerinnen und Gestalterinnen gezeigt, die mehrheitlich vergessen sind. Das hatte vor allem zwei Gründe: Diese Frauen mussten sich vor dem Ersten Weltkrieg mühsam eine künstlerische Ausbildung erkämpfen und sahen sich auch in den 20er Jahren »überwiegend mit Ignoranz, Ablehnung und geringer Wertschätzung durch männliche Kollegen oder Galeristen« konfrontiert, wie es im (hervorragend ausgestatteten) Katalog heißt. Mit dem Sieg des deutschen Faschismus 1933 wurden die meisten von ihnen nicht mehr wahrgenommen. Sie hatten im Stil des Expressionismus, des Kubismus, des Futurismus, des Konstruktivismus und der Neuen Sachlichkeit gearbeitet und unterlagen dem Verdikt »entartete Kunst«. Andere Gründe waren früher To...
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