Eine tiefe Verletzung
Nicht die ganze Wahrheit: In Berlin diskutierte eine Tagung das 11. Plenum des ZK der SED im Dezember 1965
Grit LemkeVor genau 50 Jahren fand in Berlin eine Veranstaltung statt, für die der Filmhistoriker Günther Agde Anfang der 1990er Jahre den Begriff »Kahlschlag« prägte. Das 11. Plenum des ZK der SED gilt als Zäsur der DDR-Kunst und -Kultur, die insbesondere in Film und Literatur empfindlich getroffen wurde. In der öffentlichen Wahrnehmung wird es meist mit den sogenannten Verbotsfilmen wie dem prominenten »Spur der Steine« von Frank Beyer in Verbindung gebracht. Das Plenum selbst gehört zu den am gründlichsten erforschten Ereignissen der DDR-Geschichte. Symposien wurden veranstaltet, Arbeiten geschrieben, Standardwerke veröffentlicht und neu ediert. Wenn sich ihm nun, initiiert von der DEFA-Stiftung und dem Hannah-Arendt-Institut an der TU Dresden, wiederum eine Tagung und ein mehr als 500-seitiger Band (»Verbotene Utopie. Die SED, die DEFA und das 11. Plenum«, herausgegeben von Andreas Kötzing/Ralf Schenk, Rezension folgt) widmet, stellt sich unweigerlich die Frage...
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