Dem Weltmarkt ausgeliefert
Lage der deutschen Landwirte dramatisch verschlechtert. Gewinne um ein Drittel eingebrochen. Verband fordert Aufhebung des Russland-Embargos
Jana FrielinghausDie Situation ist katastrophal – zumindest für diejenigen Landwirte, die in der Bundesrepublik noch Tiere halten. Im Durchschnitt aller Agrarbetriebe ist der Gewinn im vergangenen Wirtschaftsjahr (1.7.2014 bis 30.6.2015) gegenüber dem Vorjahr um mehr als ein Drittel eingebrochen, wie Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Berlin mitteilte. Der Hauptgrund: Die sogenannten Erzeugerpreise, also das, was der Bauer pro Kilo Fleisch oder Getreide oder pro Liter Milch erhält, sind stark gesunken. Milchviehhalter bekommen seit fast einem Jahr nur noch 25 bis 27 Cent je Liter, leben also von der Substanz. Verbessert haben sich lediglich die Einkommen der Wein- und Ökobauern.
Nach Angaben des DBV, der gestern auch seinen jährlichen »Situationsbericht« für die Landwirtschaft veröffentlicht hat, liegt das Bruttoeinkommen je Familienarbeitskraft derzeit noch bei etwa 2.500 Euro monatlich. Aus dieser Summe...
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