Schwarzer Kanal: Fleischhauer homogenisiert
Arnold SchölzelUnter dem Titel »Der Osten und die Toleranz. War die Wiedervereinigung ein Fehler?« schreibt Jan Fleischhauer am Dienstag auf Spiegel online: »Viele ostdeutsche Politiker beeilen sich zu betonen, dass der Osten mit Fremdenfeindlichkeit nichts zu tun habe – beziehungsweise, dass Fremdenfeindlichkeit ein Problem des ganzen Landes sei. Aber das ist erkennbar falsch.« Offenbar hält Fleischhauer die CSU und die große fremdenfeindliche Tradition der CDU (»Kinder statt Inder«) für ostdeutsch. Ganz falsch läge er bei der bayerischen Partei nicht: Sie übernahm 1990 die Aufgabe, Sachsen nach dem Vorbild Bayerns zur deutschen Ordnungszelle auszubauen.
Der Tatbestand könnte Anlass für Ursachenforschung sein, aber Fleischhauer macht es gern monokausal. Mitte 2014 diagnostizierte er z. B. bei Wladimir Putin und den 144 Millionen Einwohnern der Russischen Föderation: »Der Präsident leidet an wahnhaftem Wirklichkeitsverlust – und mit ihm das ganze Land.« Wenn »wir« Pech h...
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