Keine Experimente
Am Sonntag wählt Spanien ein neues Parlament. Hoffnung auf Veränderung gibt es kaum
Carmela Negrete, MadridMaría ist Rentnerin und schiebt einen mit Gemüse gefüllten Einkaufswagen vor sich her. »Ich werde Mariano Rajoy wählen, den habe ich schon immer gemocht«, sagt sie. Ihre Tochter Sonja, die einen weiteren Wagen schiebt, hat zwei Kinder und ist arbeitslos. Die Lebensmittel für die Familie haben sie aus einem Kloster in der Nähe des Paseo de la Castellana in Madrid geholt, wo Essen an Bedürftige verteilt wird. Auf die Frage, warum sie bei der Wahl am Sonntag trotz ihrer Lage weiter Rajoys rechtskonservativer Volkspartei (PP) die Treue halten, antwortet María: »Mit ihnen wissen wir wenigstens, woran wir sind.«
So denken in diesen Tagen offenbar viele Spanier. Die PP, die 2011 inmitten der größten Wirtschafts- und Gesellschaftskrise der letzten Jahrzehnte die Parlamentswahlen mit absoluter Mehrheit gewinnen konnte, ist auch jetzt in fast allen Umfragen stärkste Kraft. Allerdings wird sie künftig wohl nicht mehr alleine regieren können.
Auf dem zweiten Platz rang...
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